Ich glaube, ich sagte schon recht häufig, dass ich eigentlich keinen Bock mehr darauf habe. Es ist mir zu stressig, es verdirbt mir Konzerte und Festivals. Es ist mühsam, es ist undankbar usw.

Nicht zu vergessen die bekloppten Leute, die glauben, den Stress und es ist wirklich Stress – hätte ich mir nur angetan, um im Backstage rumzuhängen.

Ich denke, diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich eigentlich nicht sonderlich gern im Backstage rumhänge, das gehört ebenso zu dem Job, wie Interviews und Fotos.

Menschen, die sich die Mühe geben, sich tatsächlich mit mir auseinander zu setzen, wissen weiterhin, dass ich mich noch nie damit rühmte, irgendwelche Stars zu kennen.

Doch das Schlimmste an diesem schmutzigen Geschäft sind die Kollegen oder gar Chefredakteure, bzw. Herausgeber.

Wenn man ganz kurz davor ist, alles hinzuwerfen, können die dich gar dazu bringen, an einen Suizid zu denken.

Es ist in der Tat so, dass sich im Musikgeschäft leider zu viele Menschen rumtreiben, die darauf hoffen, dass der Glanz der Stars ein wenig auf die abfärbt, wenn sie nur nah genug dran sind.

Leider kommt von denen außer großer Reden nix.

Seitdem die digitalen Medien omnipresent sind, sieht man natürlich auch gern mal lustige Bildchen der Vorgenannten, auf denen sie sich in meist recht peinlichen Posen mit Stars und Sternchen präsentieren.

Dennoch, es gibt viele Reize, die einem immer wieder sagen: „Schreib wieder, schreib weiter!“

Menschen, denen man in diesem Geschäft begegnet, bei denen alles 100% passt, mit denen man sich gern umgibt und die gar Freunde fürs Leben werden, gibt es natürlich auch. Genau diese Menschen geben einem die Energie, doch weiter zu machen, sich auf das Abenteuer Schreiben einzulassen.

Meine liebe Freundin und ehemalige Kollegin und Chefredakteurin schlug mir den Weg über den Blog vor.

Klar warum auch nicht, heutzutage wird über alles Mögliche gebloggt, warum also nicht auch über Musik und in diesem speziellen Fall über die Szene und ihre Eigenheiten.

Ich erzählte ihr schon öfter von diesem Gespinst, das sich irgendwo ganz tief in meinem Hirn festsetzte, schon fast zu Beginn, als ich beim Dark Vibe anfing.

Dieser Name war prädestiniert anderweitig verwurstet zu werden, dieser Name sagte von Anfang an: „Dark Weib!“

Dieser Blog wird anders, ganz anders.

Das Dark Weib wird sich in der Tat hauptsächlich mit Themen rund um das „Weib“ befassen.

So wie in der gesamten Gesellschaft, wird auch in der ach so toleranten Szene die Frau nicht ernst genommen.

Das muss sich ändern, das Bild der Frau in der Gesellschaft muss sich ändern, überall.

Da ich natürlich nicht überall sein kann, werde ich es hier machen, in dem kleinen Rahmen, der mir zur Verfügung steht, in der Szene in der ich mich auskenne, mit der Musik, die ich verstehe.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen, Staunen, Hören und Sehen.

astrid